Freitag, 27. August 2010

Brookings (oregon) - Santa Barbara (California)



WEITERE FOTOS FOLGEN!!!

da sind wir nun, fertig gestrampelt, gezeltet, gesonnt, geschwitzt, abgase eingeatmet, frische luft ausgeatmet...nach etwas mehr als 10'000km und gut 550 stunden im velosattel (ja, da werden die wadli richtig stramm!), haben wir unser ziel erreicht und goennen uns noch einige tage "nichts tun" (ihr denkt jetzt, das haben die doch schon die letzten 8 monate? ihr habt recht!)

die kueste war mehrheitlich neblig, aber trotzallem haben wir einige sonnentage erlebt und unsere letzten kilometer in freier natur genossen. bald geht unser flieger und ab 2. september sind wir wieder "back home" mit einem rucksack voller erlebnisse und erkentnisse (nein, wir sind jetzt nicht total anders als vorher) und freuen uns auf euch alle - ihr euch doch auch auf uns, oder?

apropos erkenntnisse - hier mal so einige, in zusammenhang mit einer veloreise:
  • glaube nie einem autofahrer, wenn er dir den weg erklaert (seine wahrnehmung von flach ist definitiv anders als deine)
  • glaube nie einem einheimischen, wenn er dir den weg beschreibt (sie kennen oft nicht einmal den nachbarort
  • der wind kommt generell immer von vorne
  • wenn du glaubst, starken wind zu haben, steig vom rad und du wirst es als schwache brise wahrnehmen
  • 1 meile ist (vor allem bergauf) doch einiges laenger als 1 kilometer!
  • nicht alle leute werden dir glauben, wenn du von deiner veloreise erzaehlst...(wo du her kommst und wie weit du noch radeln wirst...)
  • gewitterwolken sehen mit sonnenbrille bedrohlicher aus
  • creme deine haende mit sonnencreme ein - auch die koennen rot werden!
  • nicht alle autos stinken gleich
  • das lieblingsbier der amerikaner: bud light (dies mal angenommen anhand der anzahl bierdosen am strassenrand)
  • eine gelbe fluessigkeit in pet-flaschen muss nicht zwingend "rivella" sein- auch fernfahrer muessen mal (das kleine geschaeft kann auch fahrend erledigt werden)
  • es gibt mehr hilfsbereite, nette mitmenschen als man denkt
  • gewohne dich zuhause wieder an ein "normales" essverhalten
wir freuen uns auf euch..bis dann! chrigel & manu

Samstag, 31. Juli 2010

Baker City - Brookings (oregon)


von den bergen zum meer..kueste erreicht bei km-stand 9000!

dem Meer entgegen strampelten wir wie die verrueckten, in einem monat haben wir ueber 2200km zurueckgelegt und etwa 10 Paesse ueberwunden, was in uns gefahren ist? wir sehnten uns einfach nur noch nach dem meer...dieser frischen salzbrise, der sonne mit ihren schonen untergaengen, dem meditativen meeresrauschen und den quackenden moeven - nun sind wir da - freude herrscht, trotz kaelte und nebel!

unterwegs: uebernachtung in einer kirche

doch bis dahin war der weg lang, nein, wir werden da jetzt nicht alles aufzaehlen, nur ein Ort ist uns ganz besonderts in erinnerung geblieben: Eugene, eine stadt in oregon, die geburtsstadt von "Nike". eine absoulte hip-stadt mit bike- und joggingwegen, viel gruen und alternativen lebensarten, so wurde das lustige Eugene angepriesen und unsere neugierde war endlos. so schlaengelten wir uns irgendwie durch Paerke, Betondschungel und ueber Bahngeleise (ja, die haben oeffentlichen Verkehr da!) immer mit dem suess-saueren hanf-geruch in der nase und machten bei einer der vielen, wirklich genialen "Bio-Baeckereien" halt. Stellten die fahrraeder ab und schon wurden wir nett darauf aufmerksam gemacht, dass hier viel geklaut wird, wir sollten ein auge auf die velos werfen. wir schauen uns um...weit und breit nur menschen der sorte "love, peace und happiness" mit lustigen kleidern, brillen, frauen mit langen achselhaaren (alles naturpur, kein problem oder?) und ja, maenner mit bemalenen fussnaegel! blau, gruen, regenbogen, mit muster und ohne. wir fragen uns: haben wir einen trend verpasst? chrigu kann sich einfach immer noch nicht zwischen all den farben entscheiden und laesst seine mal vorerst unbemalen;-) eine stunde spaeter, vor einem sportladen, erklaert uns der security-man, dass Eugene in sachen diebstahl den platz 2 hinter New York belegt - wir denken an die "haarigen fussnaegel hippies" und finden das alles etwas paradox! er passte dann auf die raeder auf, wir gingen shoppen...prima! unser hostel befand sich ja lustigerweise im hyper-ober-hippie-viertel und als wir in einem weiteren trendy-green-organic cafe sassen und unsere "bio-chai-latte" schluerften, schoss doch noch einer den vogel ab: leicht struppiger bart, gitarre umgeschnallt, second-hand kleider und laessig schlurfend meint er, "ich habe drei fragen fuer euch, 1. habt ihr tabak? nein (chrigu gibt ja seinen snus nicht her...) 2. habt ihr frische unterwaesche zum tauschen? (waaas? tauschen gegen was, schmutzige?!) 3. ob wir alte sonnenbrillen haetten, er brauche welche"...wir verkrochen uns dann in unser zimmer und verliessen beim ersten tageslicht die in gras-geschmack gehuellte Stadt richtung kueste.

hier sind wir nun, sommer, sonne, strand haben wir uns gedacht, wir zwei lustigen! manu ihre wenigen sommerkleider ganz nach oben in der tasche gelegt...phaa! erhalten tun wir nebel, kaelte, naesse - frieren ohne ende und ganz selten mal ein waermender sonnenstrahl! gemaess
zeitung ist es nirgendwo in den usa so kalt ist wie da wo wir sind - ausser im noerdlichsten teil alaskas;-) was bleibt da uebrig? ab in den sueden, der sonne hinter her....tralalala!
...velos & hunde "parkieren" am selben ort

Mittwoch, 14. Juli 2010

West Yellowstone (Montana) - Baker City (Oregon)

chinese-dinner zum 8000km jubilaeum!


Von muecken verfolgt, von eichhoernchen beraubt (wir goennens diesen haerzigen viecher ja...) und vom donner geruehrt (das war knapp!) spurten wir richtung kueste...

unser bescheidener hausrat von: 1 zelt und 2 velos bietet nicht gerade allzu viel unterschlupf um vor diesen vampieraehnlichen, blutsaugenden monstern, die uns zu 100 (!!) anzapften, zu fliehen. nachdem in unserem reisefuehrer folgendes stand: "montana - muecken und stechfliegen in massen!" entschieden wir uns einstimmig fuer eine planaenderung...falls wir je einen plan hatten (aber, sind wir mal ehrlich, man hat immer irgendeinen plan oder? schliesslich sind wir ja von der sorte "mensch" und wissen, was zu tun ist!)



panne unterwegs

also taten wir es den beiden abenteurern "lewis & clark", die vor rund 200 jahren mit ihrer truppe den - bis dahin von weissen unbedsiedelten - westen erkundeten, gleich. wir folgten weitgehend ihrer damaligen route. der kleine unterschied besteht darin, dass die strassen inzwischen geteert sind, dass die indiander nicht mehr da sind, die cowboys nicht mehr auf pferden sitzen, sondern hoch erhobenen hauptes mit hut und "sporren-stiefel" (echt, kein witz!) in ihrem "trommelfellsprengenden" pick-up-truck, schlafen tun wir auf flotten "thermarest"-maetteli und nicht am boden, pfeil und bogen haben wir durch pfefferspray ersetzt und das fleisch jagen wir, also Chrigu, im supermarkt und nicht in der natur (man(u) ist ja vegetarier und die habens ueberigens bekanntlich schwer in montana und idaho, so sagte man uns. mit blick auf die mitmenschen sind wir im zweifel, wer's wo, wie schwerer hat, so um den bauch rum...wir reden da nicht von 2-3 kilos zuviel!)

auf der strecke durch montana haben wir zwei radler von der sorte "ohne whisky geh ich nicht ins bett" getroffen und radelten so einige meilen zusammen. die beiden sind hoechst amusant. mitte 60, wollen noch unbedingt mal per velo durch die staaten (und es scheint ihnen zu gelingen!) der eine war von beruf "kanufahrer"-oder so haben wir das auf alle faelle uebersetzt. sein gesicht hat diese art von braeune, die man nur ueber die jahre durch puren genuss in den natur bekommt (wir arbeiten daran...) und begriffe wie "burn-out" kennt er offensichtlich nicht;-) der andere das pure gegenteil, und jetzt kommts: mordkomissar, chef der mordabteilung in einer millionenstadt - in amerika! ernst, skpetisch, falten im gesicht und auf den ersten anblick: unsypmatisch! ihr kennt doch sicher alle die geschichten von detektiv "philip maloney" von drs3? er loest alle faelle mit zigarre und zuviel hochprozentigem oder? leicht muerrisch aber ein elendsgueter kerl? jaja genau, wir hatten ein deja-vu! nach etwa zwei tagen (da schien er uns als "gute buerger" einzustufen) hat er uns dann auch die ersten und viele weiteren tricks und abenteuer erzaehlt...unter anderen, dass er personen sehr gut "lesen" kann, ein wandelnder luegentedektor also unser komissar...wenn dir das jemand sagt: sitzts du dann nicht da und ueberlegst automatisch, was du wohl die letzten tage so alles aufgetischt hast?

ihr seht uns gehts prima, wir amusieren uns wirklich. idaho und montana hat uns sehr gut gefallen, etwas aehlich zur schweiz, bauernhoefe und berge mit viel gruen und herrlichen fluessen zum baden. aber nun haben wir also den ozean schon bald in sichtweite, noch ca. 600 km trennen uns vom weiten meer und dann radeln wir die kueste hinunter zurueck nach los angeles. apropos plan...jetzt wir haben einen;-)


wo ist manu?

Sonntag, 27. Juni 2010

Gunnison - yellowstone nationalpark


doch doch, wir sind noch unterwegs...nur...

..nach ca. 6000km auf dem velo hat uns die reisemuedigkeit - wenn man das so sagen darf - erwischt. unsere beine waren muede vom radeln und unser geist gesaettigt vom zelt auf- und abbauen. und so haben wir uns einige tage frei genommen und unsere beine baumeln lassen.

einige tage pause koennen wunder wirken. die freude kam zurueck und wir sind wieder "on tour". in colorado haben wir einen regelrechten hoehenrausch erlebt (wir sammeln nun hoehenmeilen, keine flugmeilen mehr...), sind ueber all die paesse geradelt und zum schluss via rocky mountains nationalpark auf der hoechsten passstrasse der usa (3700 meter ueber meer) auf die andere seite der rockies gelangt. der blick war unfassbar, soweit das auge reicht alles flach, so was kennen wir nicht bei uns. froh ueber die entscheidung nicht quer durch die flaeche zu fahren, gings dann weiter richtung wyoming in den norden - ins land der ECHTEN cowboys, wie man uns gesagt hat. tatsaechlich, bei einem abendlichen rodeo konnten wir uns von den harten kerlen und den ebenso beeindruckenden cowgirls ueberzeugen. eine show fuer sich - wir ueben mal noch brav wie das mit den lasso geht..."komm hol dein lasso raus, wir spielen cowboy und indianer..."


vor uns lag der yellowstone nationalpark, der aelteste der usa und der einzige mit grizzli-baeren. eine woche zuvor gabs einen toedlichen zwischenfall, eben zwischen baer und mensch. seit 25 jahren der erste versicherte man uns. na dann...wir haben buecher mit titel "wie ueberlebt man in der wildnis mit baeren", "camping im baeren-gebiet", etc. gekauft, gelesen, und uns die vorgeschlagenen verhaltensweisen verinnerlicht. am schluss standen wir dann doch mit zwei pfeffersprays an der kasse und fanden das schon mal ganz beruhigend. gut bewaffnet sind wir los...immer mit einem blick zum fluesschen, auf den waldrand, in den wald, baeren? nirgends. dafuer fuhren wir beinahe einen bueffel ueber den haufen, der hat sich aber nicht fuer uns beiden "rad-bueffel" interessiert... fuer ein foto hat der mut gereicht, dann duesten wir davon. auch sonst hat der park vieles zu bieten an wildlife (elche, rehe, dachse, frettchen, bueffel und eben, die baeren), natur (geysire, hotsprings) und touristen: 30'000 pro tag!! sie heizen alle mit auto, toeff und was allem auch immer durch die wunderschoene natur, fast etwas schade...aber eine reise wert!

nun sind wir in montana angekommen, die grenze zu kanada quasi in reichweite und planen den restlichen verlauf unserer velotour. hier treffen wir nun auch wieder haeufiger auf "velogenossen"das gaebe ein buch fuer sich! die einen superobersportlich mit bis zu 200km pro tag, die anderen die "ich hab vor nichts angst und weiss alles" harten typen, die vollbartigen langzeitvelofahrer so quasi "welchen monat und welches jahr haben wir denn? alles easy" und dann die oberklassiker, die uns jeden liquor-store der letzten 3000 meilen aufzaehlen koennen und ohne einen schluck whisky nicht schlafen gehen...wir lassen jetzt mal offen, mit welchen wir bis in die spaeten abendstunden am tischlein sitzen und ueber sonne, mond und sternen philosophieren;-)

Donnerstag, 3. Juni 2010

Moab (Utah) - Gunnison (Colorado)



ueber 7 paesse musst du gehn...willkommen in colorado!

wir radeln vom tal auf den berg, runter ins tal und ueber den naechsten berg. aber es ist herrlich! die campingplaetze sind einfach spitze, oft direkt am fluss, mit feuerstelle und so kochen und backen (ja, backen! wir beiden baecker haben jetzt das fladenbrot neu erfunden, wir geben dann das rezept an die baeckerei haueter ab - preis verhandelbar) wir ueber dem feuer und fuehlen uns wie zwei richtige naturmenschen...es herrscht bergfruehling und die ueberzuckerten, vom schnee bedeckten bergketten, die saftig gruen bluehenden wiesen spiegeln sich in chrigu's leuchtenden augen. da kommen heimatgefuehle auf - heimweh? fast ein bisschen...




lagerfeuerromantik
wir sind wirklich ueberaus froh, endlich in colorado zu sein. nicht dass uns das bisherige nicht gefallen haette, aber die grossen flaechen gaben dem wind einfach zu viel gelegenheit so richtig zu zu packen und uns regelrecht aus der bahn zu werfen. wir waren schon fast "wind-paranoid" und standen zeitweise um 5.30 auf, um doch wenigstens 2 bis 3 stunden ohne starken wind um die ohren fahren zu koennen. eines abends viel uns im spiegel auf, dass unsere gesichter ganz aufgedunsen sind, wir schauten uns an: kommt das etwa vom ewigen gegenwind? oder war es die pizza? mcdonalds? neee, der gegendwind!! wir laufen auch schon ganz schief durch die gegend...



na also eben, jetzt sind wir aber in den bergen und da ist es eben so: wenn der wind von der richtigen richtung durchs tal weht so geht das ganz prima...ja und wenn wir dann so ganz tapfer vom wind ausgetrocknet (der trocknet einem wirklich komplett aus, ist so!) durch die gegend strampeln, erfahren wir so oft dasselbe phaenomen: blick in den rueckspiegel, es naehert sich langsam, leise, in verfuehrerischem, weltweit unverkennbarem rot ein lastwagen, etwas naehert erkennt man dann auch die wohl bekanntesten acht buchstaben (fuer die, die DAS rot nicht sofort erkennen), die lebensretter: "COCA COLA". unwissend, sexy, leicht, locker donnern diese roten verfuehrer an uns vorbei und hinterlassen bei den dauern "unterzuckerten" radlern eine wahre "durststrecke"! die werbung funktioniert prima, wir trinken soviel cola wie noch nie zuvor...ob die aufgedunsenen gesichter daher kommen:-)

okay, zuviel klagen wollen wir jetzt auch nicht, ist nur eben halt unser alltag momentan und wie ueberall hat man da so seine huerden, auch wir haben mal "montag" und oefters auch "freitag";-)

Dienstag, 18. Mai 2010

Escalante - Moab


5000-km-jubilaeumsfeier und chrigel vergass sein gebiss

moab will verdient sein...wir begannen schon zu zweifeln ob die omen nicht zu schlecht sind und wir moab gleich auslassen sollten: haben wir beiden "stuuren gringe" natuerlich nicht;-) wir sind da, wollten nur 3 tage bleiben nun ist's schon eine woche, dank unseren lieben nachbarn "Bill und Marty"

sack chips = halb so gross wie manu (geschenk von Bill und Marty)

den bevorstehenden pass hatten wir ja im letzten eintrag schon mal vorgestellt, sein name "BOULDER MOUNTAIN". in unserem bike-fuehrer stand geschrieben: "dieser berg bwz. pass hat mit seinem imensen gewitterpotential schon vielen bikern das fuerchten gelernt", gelacht haben wir, im mai und bei schnee tauchen ja keine gewitter auf, haha....ganze zwei tage standen wir am fusse des boulder mountains, sein antliz stehts in wolken gehuellt, liess nur vermuten...alles halb so schlimm sagten wir uns und traten in die pedale.


bei t-shirt-wetter fuhren wir los, eine herrliche strasse fuehrte uns in die hoehe mit blick ueber die roten felsen utah's, durch welche sich gruene flusstaeler winden, ueber gruene wiesen, vorbei am Hippie-dorf boulder. mitten im anstieg ploetzlich wolken, kaelte - ein schneesturm. umdrehen oder weiterfahren? ihr kennt uns... die beiden "stuuren gringe" hatten sich was in den kopf gesetzt, packten sich winterdicht ein und radelten dem ziel entgegen. kurz vor der passhoehe kehrte die sonne zuerueck und praesentierte uns eine herrlich weisse winterlandschaft, nein, wir halluzinierten nicht;-) guten mutes unterwegs bergauf, da stoppte ein blauer pick-up wagen, eine nette lady kurbelte das fenster runter und sagte mit liebenswerter, typisch amerikanisch-ueber-dramatisch besorgten miene, dass da oben ein "blizzard" herrscht, kein durchkommen, mit velos schon gar nicht. sie habe ein gaestezimmer und wir sein herzlich eingeladen. wie war das mit den "stuuren gringen"? wir haben dankend abgeleht, ziel ist ziel und wir als schweizer seien uns an schnee gewohnt. wir erreichten die passhoehe bei sonnenschein, scherzten ueber den angeblichen "blizzard" und bogen um die naechste kurve voller freude in die bevorstehende 20 meilen lange abfahrt und fuhren direkt in eine schwarze wetter-wand. tja, der "blizzard" hatte sich wohl etwas verlagert...so pedalten die beiden "besserwisser" durch schnee, hagel, regen und erreichten ganz "verbeult" und durchnaesst, aber uebermaessig stolz (!!;-) das tagesziel.


P.S. trotz der ganzen klagerei, uns gefaellt das radeln hier prima. zu erwaehen sind die lustigen, hilfsbereiten, neugierigen und einmaligen stolzen buerger, die uns immerzu wieder ueberwaeltigen mit kleineren und groeseren liebenswerten gesten. Dazu gehoeren 2 buechsen kaltes bier in der wueste, einen indianischen talisman, fusswaermer im schneesturm, einladungen in ihren eigenen palast, usw. In moab kuemmern sich Bill und Marty liebevoll um uns, ziegen uns die besten biketrails (ja, wir sind den "slickrocktrail" gefahren, manu erholt sich immer noch von den folgen, es fehlt nicht an mut aber an der fahrtechnik...;-)), laden uns zum essen ein und spielen privat-taxi. sobald der wind nachlaesst (momentan boehen bis 100km/h!!) fahren wir weiter richtung colorado.

Dienstag, 11. Mai 2010

Grand Canyon - Escalante


und taeglich gruesst frau holle...

ein aussergewoehnlich kuehler fruehling sei das, aha! haetten wir noch gar nicht bemerkt...chrigu immer tapfer im schlafsack auf dem steht 'extreme' bei 0 grad (zum allgemeinen verstaendnis: meist ist unter null nachts) und manu im herrlichen daunenschlafsack. wie war das mit der emanzipation? lassen wir das;-) chrigu wirft sich dann jeweils eine decke, zwei seidenschlafsaecke und eben den schlafsack ueber und doest so mehr oder weniger friedlich durch die kalten naechte...
willkommene "aufwaermrunde" mit heisser schoggi in don's wohnwagen

ja, das wetter ist hier eine andere geschichte. hat man uns neuseeland als 'windy' verkauft, so gingen wir dann ganz relaxt in die USA unter dem motto: wir sind jetzt 'wind-proof'! und hier kam dann erst der richtige wind, unberechenbar, von allen seiten, mal kalt, mal heiss, eine echte herausforderung und dann dazu noch der schnee! kuerzlich hatten wir eine 70km etappe auf einen 2400 meter hohen berg vor uns, nichts aussergewohenliches. dementsprechend packten wir auch unsere wasservorraete. kurz nach unserem start legte der wind, unser ewiger freund, zacken um zacken zu (warum wir nicht umdrehten obwohl wir fast durchdrehten? pure ueberschaetzung der eigenen muskelkraft;)) guten mutes radelten wir weiter. der wind blies uns direkt entgegen, trocknete uns langsam aus und unsere wasservorraete leerten sich im nu. halb oben am berg lechtzten wir foermlich nach wasser, zwei indianerinnen waren unsere rettung, sie 'spendeten' uns je eine flasche frisches trinkwasser - wie dankbar man fuer das absolut elementarste sein kann. wir kaempften uns den berg hoch: bei 5 meilen zu fahren, fuhren wir mit 5 meilen/std, bei 4 mit 4, bei 3 mit 3 und so betrug unsere restliche fahrzeit immer eine ganze stunde, da kommt freude auf! oben angekommen, froestelnd und hungrig hatten wir die wahl: gratis camping im wald bei minus temperaturen oder ein motelzimmer fuer 120 dollar. wie geht das: 'visa, die freiheit nehm ich mir'...und wir standen ewig unter der warmen dusche;-)

weiter gings nach utah, in den bundesstaat der mormonen. bisher wunderschoen, waelder und wueste, gewaltige gebirgszuege und schmucke 100-seelen doerfchen (ja da steppt der baer!). wir haben den 'bryce canyon nationalpark' besucht und sind dann weiter nach escalante, auch ein riesiger naturpark, mehrheitlich wueste und ratet mal: es schneit in der WUESTE! also warten wir ab, denn auf uns wartet ein 2800meter hoher pass, ob die strasse offen ist? auf alle faelle sind die baeren noch im winterschlaf..prima.

aber etwas gibts in diesem escalante: die besten pizzas im ganzen land und ratet was wir beide uns taeglich mit vergnuegen zu gemuete fuehren? es geht uns also prima! 'vollgefressen und dargetan' warten wir aufs weiterfahren und melden uns aus moab, dem bikeparadies auf erden, wieder.